Werke des Künstlers Rudolf Schloen

Pressespiegel


Pressespiegel

Pfingstliche Kunstschau Worpswede
„Finden wir uns mit einer angesichts des deutschen Schicksals unbegreiflichen Verspieltheit als Grundtendenz ab, so verraten einige der zahlreichen kleinformatigen Aquarelle aus der Kollektivschau Rudolf Schloen bei aller Gewichtslosigkeit der hingetupften Rosablaus und Zartgrüns viel Empfindung neben sicherer Pinselführung.
Man erinnert sich an illustrative Landschaften etwa von Hans Meid und hält eine Entwicklung auf ähnlicher Linie für aussichtsreich. Aber man stockt angesichts jugendstilhafter Pastellstudien. Könnte Rudolf Schloen sich entschließen, die schon erworbene handwerkliche Meisterschaft für einen ganz neuen Anfang aufzugeben, der, statt von außen, von innen her käme, so wäre seiner Jugend vielleicht der schwere Weg zur reinen Kunst zu erobern. …“ 
(Quelle: Pfingstliche Kunstschau Worpswede, 1946, Hedwig Rohde)

Junge Kunst in Fischerhude
„… Wichtiger als jedes noch so witzige Feuilleton über die gegenwärtige Überflüssigkeit von Aquarellen dürfte jedenfalls der Hinweis sein, dass in Fischerhude zur Zeit junge Künstler, teilweise studierende der Bremer Kunstschule eine neue Ausstellung zeigen. 
H.J. Bartsch, H. Jacobs, A. Schilling und Rudolf Schloen setzen, jeder mit spürbar persönlicher Prägung, die reizvolle und von zierlichem Schwung getragene Malkultur ihres Lehrers Schreiber fort. Schloens großzügig gesehene Aquarelle treten als besondere Leistung hervor....Eine Schau, die der Sache der jungen Kunst überzeugend das Wort redet.“
(Quelle: Junge Kunst in Fischerhude, Juli 1948, R.R.)

Worpswede betrachtet sich selbst
„In den Räumen der Kunstschau (Leiter: Martin Goldyga) sieht sich die draußen gebreitete Landschaft gespiegelt im Menschenauge, geschaffen aus Menschenhand, in das eigene Antlitz. Gewiss, wir finden auch Stillleben und Blumenstücke, vereinzelt gar Motive, die sich von ihr entfernen, aber sie bleibt die starke Kraft, die hinter den meisten Bildern steht. Der Künstler hat sie gesehen, vergeistigt – oder doch den Versuch gemacht eine Quintessenz zu ziehen – , teilweise ist das auch gelungen. …Der begabte junge Bremer Rudolf Schloen wagt – zugegeben, dass man dies ein wenig aufatmend feststellt – eigene problematische Wege zu beschreiten. Eine Tuschzeichnung weist gekonnte Freiheit auf. …“ 
(Quelle: Bremer Nachrichten, 1946, Katharina Albrecht)

Bremer Kunsthalle, Ausstellung des Künstlerbundes
„ Die Kunsthalle hat dem Bremer Künstlerbund seine neuen Ausstellungsräume zu einer Schau von Handzeichnungen, Graphiken, Aquarellen und Plastiken zur Verfügung gestellt. Eine große Zahl von Namen ist vereinigt. …Schloens Pastell des Fischloggers hält mit den richtigen Mitteln eine Affektstimmung fest. …“
(Quelle: Ausstellung des Bremer Künstlerbund, Juni 1946)

Das Bild des Monats
Rudolf Schloen: Arasse, Aquarell
„Das Januarbild im Theater am Goetheplatz – als impressiv erfasste Farbstudie entzieht es sich der Reproduktion – gestattet dem Beschauer, sich den malerischen Schöpfungsvorgang noch einmal zu vergegenwärtigen. Fast glaubt man, den jungen Künstler – er ist ein Schüler von G. A. Schreiber – über die Schulter zu sehen, wie er bei einem Gang durch die Tierschau des Zirkus Krone plötzlich vor den Käfigen der Arasse (einer großen Kakadu – Art) zu seinem Handwerkszeug greift. Blitzschnell entwirft er die Komposition, die drei der farbigen Vögel und den Futternapf auf ein Blatt zusammenrafft, und in Haltungen, die hier den barocken Schnabelkopf, dort eine federweiche Rückenpartie, ein drittes mal die leuchtende Halskrause besonders stark herausholen, wiedergeben. Dabei kommt es Schloen vorerst weniger auf Wesensausdruck und Gestalt der fremdländischen bunten Tiere an; was ihn fesselt, ist die schimmernde Pracht ihres regenbodenfarbig aufglänzenden Gefieders. Welche Lust, leicht und fließend die ganze Palettenskala verschwenden zu können und dennoch eine letzte formende Einheit zu wahren! Augenblick und Eindruck bestimmen Auge und Hand, und lassen eine schöne, lockere Arbeit entstehen. Diese in ein ausgerundetes Bild umzusetzen, gehört zu den Aufgaben, die der Maler nach seinen eigenen Worten für die nächste Zeit vor sich sieht.“
(Quelle: Bremer Nachrichten, 1952, Katharina Albrecht)

Zauber geliebter Welt
„Von den beiden Bremer Malern, die im Mai Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen im Atelier – Theater ausstellen, besticht vor allem die glückliche Palette des jungen Rudolf Schloen. Mit leichter – vielleicht manchmal allzu leichter – Hand, aber ansprechend und nicht ohne poetischen Reiz gemalt, geben seine Arbeiten das locker gefasste Bild der Welt. In den aquarellierten Reisestudien aus Sizilien und Griechenland – unter ihnen das besonders gelungene Blatt „Taormina“ – lebt die Heiterkeit des Südens. Ein Stillleben mit Erdbeeren und dunklem Krug bestätigt die Freude des Malers am farbigen Wohlklang, die auch dort nicht fehlt, wo er in einem Portrait ein Menschenantlitz oder eine Impression des Überseehafens festzuhalten weiß. …“
(Quelle: Bremer Nachrichten, 1952, Katharina Albrecht)

Reizvolle Umschau in Europa
Bremer Maler stellen nach Studienreisen neue Werke in der Kunsthalle aus
„ Elf Maler konnten durch die Förderung der bremischen Künstlerhilfe in den Jahren 1953 und 1954 auf reisen gehen. Elf selbst gewählte Reiseziele, darunter Italien, Frankreich, Tunis, Jugoslawien und die Nordsee ermöglichten es ihnen, fern der vertrauten heimischen Landschaft neue Eindrücke zu sammeln. Das Ergebnis dieses großen Erlebens zeigt eine Ausstellung in der Bremer Kunsthalle „Bremer Maler auf Reisen“. …Die Bilder, die teils das spontane Augenerlebnis des Künstlers wiedergeben, teils eine spätere Auswertung gewonnener Impressionen darstellen, sind nicht nach ihren Urhebern geordnet, sondern bilden in einer Nebeneinanderreihung verschiedener Motive und künstlerischer Temperamente ein abwechselungsreiches Gesamtbild. Bei einem Gang durch die Schau folgen wir den Künstlern noch einmal auf ihren Reisen in die ferne, begleiten sie von einem Land ins andere und erleben jedes mit ihren Augen. …Venedig! Rudolf Schloen hat hier schöne und sprechende Proben seiner Eindrücke gegeben, so die oben abgebildete „Brücke bei S. Pantaleone“ oder das besonders geglückte kleine Strandbild. …“
(Quelle: Kunsthalle Bremen 1954, Dr. Maria Brüggemeyer)

Bremer Kunstmaler jetzt Mittelschullehrer in Lüchow
„Lüchow. Rudolf Schloen, Jahrgang 1917, ein in Bremen weithin bekannter Kunstmaler und Graphiker, hat die Hansestadt verlassen, um an der Mittelschule in Lüchow fortan als Kunsterzieher tätig zu sein. Schloen, der seine Aufgabe am 4. Januar begann, verabschiedet sich von seinen Freunden in Bremen mit der Ausstellung einiger seiner Aquarelle und Oelbilder in der Galerie Schnoor. Der Kulturreferent beim Bremer Senator für das Bildungswesen, Hermann Faltus, sprach bei der Eröffnung am Sonnabend einführende Worte. Die Bremer Presse nahm sich der Ausstellung sehr ausführlich an. Vor allem wird Schloen dort gelobt, wo er auf jede Verve verzichtet und jede Effekt - bedingte Darstellung vermeidet. Die Bremer Nachrichten nennen Ihn einen liebenswert frischen Maler, der in Zeichnungen von Bildnisköpfen auch zu zeigen vermag, dass er sich mit dem menschlichen Antlitz auseinanderzusetzen gewillt ist. Der Weser-Kurier spricht von leuchtenden, teils glühenden Farbtupfen, mit denen Schloen in temperamentvollem Wirbel besonders südländische Atmosphäre ins Bild zaubert.“
(Quelle: Elbe-Jeetzel-Zeitung, 1962)

Beschaulichkeit und farbige Dynamik
Reiseimpressionen des Kunstmalers Rudolf Schloen
„Lüchow. Der Maler und Graphiker Rudolf Schloen, seit mehreren Jahren an der Lüchower Realschule als Lehrer tätig, tritt zum ersten Male in Lüchow mit seinen Arbeiten an die Öffentlichkeit. „Reiseimpressionen: Oelbilder, Aquarelle, Zeichnungen“ nennt Schloen seine Ausstellung in der Lüchower Kreis- und Stadtbücherei.
Mit über 40 Bildern gibt der Künstler Einblick in sein Schaffen und zeigt, dass er den Zeichenstift genauso gut wie den Pinsel zu führen versteht. Wie dieser Maler mit Farben umgeht, wie er sie einsetzt und dosiert, kann schon imponieren. Ihm gelingt es meisterhaft, mit dezenten grauen und graublauen Tönen wie auch mit grellem Gelb und Rot Effekte zu erzielen und Stimmungen wiederzugeben. Dass Rudolf Schloen von der Wasserkante stammt, ein Bremer Kind ist, kann er nicht leugnen. Auf seinen Reisen, von denen seine Bilder berichten, zieht es ihn immer wieder an die See. Kleine Häfen an den Küsten Italiens oder Frankreichs fesseln ihn. Dort sucht und findet er seine Motive: Fischer, Schiffe, windschiefe Häuser, das Meer. Er freut sich über die Idylle abseits der geschäftigen Welt. Er liebt die verträumte Stille, aber es gelingt ihm auch, den tosenden Sturm ausdrucksvoll darzustellen, beispielsweise durch sein expressives Oelbild „Stürmischer Tag im Bootshafen“. ...Ein die Landschaft einhüllender dünner Nebelschleier im gegenlicht, die in der Hitze flimmernde Luft, der leichte Dunst, der sich sonnendurchflutet über ein Waldstück legt, sind von ganz besonderer Faszination für denjenigen, der sich bemüht, das gleißende Licht bildlich darzustellen. Viele der von Schloen gezeigten Bilder tragen diesen seidigen hauch, sei es ein in Grau gehaltenes Hafenmotiv oder ein garten mit seinem vielfältigen Grün, in dessen verborgenen Winkeln vielleicht noch die blaue Blume der Romantik blüht. …“
(Quelle: Elbe-Jeetzel-Zeitung , September 1968, Kurt Schmidt)

Ein Bremer Maler
„Die Galerie Blanke & Co. (Fedelhören 80) zeigt unter dem Titel „Impressionen eines Bremer Malers“ bis Ende Oktober eine Ausstellung mit Werken von Rudolf Schloen. …Seine Bilder und Aquarelle entstanden während der vergangenen dreißig Jahre in und um Bremen sowie auf zahlreichen Reisen. Wie die Ausstellung belegt, hat Rudolf Schloen über diese drei Jahrzehnte hinweg an seinen Gestaltungsprinzipien weitgehend festgehalten. Sie bewähren sich vor allem in der Aquarell-Malerei, wo aus der Kunst des Weglassens bei Rudolf Schloen eine Reihe von Blättern mit schönen Stimmungsmomenten resultierten. Weglassen heißt bei ihm allerdings nicht ausdünnen. Die farbig akzentuierten Eigenheiten eines Motivs lassen immer noch die geographische Einordnung zu. Das Impressive der Werke korrespondiert mit einem großen Maß an Genauigkeit. Wo er dann zu genau sein will, wie bei einer Reihe von Hafenszenen in Öl, geraten die Gestaltungsprinzipien bei Rudolf Schloen in Widerstreit. Die Fülle der Details erscheint als ein kompositorisch ungeordnetes Nebeneinander, und einige Wischer können keine Atmosphäre erzeugen. Wesentlich wird dieses Schaffen erst wieder, wo es sich auch in der Ölmalerei der Landschaft zuwendet.“
(Quelle: Weser-Kurier, Aus den Galerien, September 1982, d. w. )

Idylle – aber keine „Schönmalerei“
„Dannenberg. Eine Reise von der Nordsee zum Hamburger Hafen, dann weiter über Lüchow und Kolborn zum Laascher See und ins Elbholz, in einer weiten Kurve über Belgien und die Provence bis hin nach Monaco und zum Gardasee – in Ihren Gedankenkönnen die Besucher der Kreissparkasse in Dannenberg diesen weiten Weg zurücklegen, wenn sie die Bilder des Kolborner Malers und Graphiker Rudolf Schloen betrachten. Rund 60 seiner Werke, die unter anderem Eindrücke aus den erwähnten Regionen widerspiegeln und auch in vielen Bildern aus der Pflanzenwelt das positive Verhältnis des Künstlers zur Natur dokumentieren, sind derzeit in den Räumen des Geldinstituts am Mühlentor ausgestellt. …Der gebürtige Bremer Schloen, so erfuhren die Zuhörer, hatte schon als Aufklärungsflieger im zweiten Weltkrieg Gelegenheit, viele seiner Eindrücke von Landschaften und Menschen in Norwegen, Sizilien, Griechenland und Ungarn mit Zeichenstift und Pinsel zu Papier zu bringen. …Durch die Bereitschaft der Bauträger, auch an die Kunst am Bau zu denken, erhielt Rudolf Schloen die Möglichkeit, einige Schulen und andere öffentliche Gebäude zu verschönern, beispielsweise das Foyer des Lüchower Kreishauses mit dem Tafelbild, das eindrucksvoll an das Ringen um die Erhaltung der Selbständigkeit des Kreises Lüchow-Dannenberg erinnert. …“
(Quelle: Elbe-Jeetzel-Zeitung, April 1993, jg)

„Retrospektive Rudolf Schloen“ ab morgen in Jameln
Vielfältige Stile aufgegriffen
„… Die erste Einzelausstellung in der „Kunst-Halle Jameln“ (sie dauert bis zum 29. September) bietet Einblicke in das Lebenswerk dieses Malers. Realismus, Impressionismus, Expressionismus und ansatzweise auch Surrealismus – Rudolf Schloen schöpft mit seinen Bildern die Ausdrucksmöglichkeiten vieler künstlerischer Stilrichtungen und auch Techniken intensiv aus. Viele der Motive zeigen maritime Szenerien: Häfen, Küsten, Schiffe und Meere; im hellen Licht mediterraner Kulissen oder in der von der Seefahrt geprägten Atmosphäre seiner Heimatstadt Bremen. …“
(Quelle: Elbe-Jeetzel-Zeitung, August 1996, ira)
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